Emmi Creola-Maag
(1912-2006)
1956 |
Betty Bossi
Außerhalb der Eidgenossenschaft kennt sie kaum jemand, doch Generationen von Schweizerinnen und Schweizern sind mit ihr aufgewachsen. Erfinderin der fiktiven Figur Betty Bossi ist die Züricher Werbefachfrau Emmi Creola, geboren als Emmi Maag im Jahre 1912. Ihr Geschöpf Betty Bossi wurde zur "Köchin der Nation" und eroberte das Fernsehen, als hierzulande noch keiner an Kochshows dachte. Nicht wenige sagen, die nationale Küche Helvetiens wäre ohne Betty Bossi eine andere.
»Mein Ziel war es, die gesamte Werbung auf eine Person zu konzentrieren.«
»Welche Themen die Hausfrauen interessierten, wusste ich aus eigener Erfahrung.« Wie groß die Unwissenheit der Bevölkerung war, zeigte sich an mancher Zuschrift. »Oft wurde ich gefragt, warum Fleischplätzli zäh werden.« Richtige Antwort: »Nur kurz anbraten und die Plätzli nicht zu dünn schneiden, damit sie genügend Saft behalten.« Und, so sagte Bossi: »Ich schrieb einfache Rezepte für die große Masse, denn die Leute, die mit Fett kochten, gehörten zur breiten Mittelschicht.«
Emmi Creola-Maag (* 3. September 1912 in Winkel; † 2. Oktober 2006 in Bassersdorf; geborene Emmi Maag). Sie arbeitete nach einer kaufmännischen Ausbildung und einem Germanistik-Studium als Werbetexterin in Zürich. In dieser Eigenschaft betreute sie den Steffisburger Speisefetthersteller Astra und kreierte für ihn 1956 die fiktive Köchin Betty Bossi. Fünfzehn Jahre lang redigierte sie daraufhin die Werbezeitschrift Betty Bossi Post und galt in der Schweiz als Köchin der Nation.
Informationen im Internet:
Wikipedia-Artikel über Emmi Creola-Maag
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